Chemnitzer Friedenstag 2021
In diesem Jahr findet der Chemnitzer Friedenstag zum zwanzigsten Male statt. Mit dem 5. März sind Gedenken und Trauer angesichts der Zerstörung unserer Stadt im Jahre 1945 verbunden mit dem Suchen, Fragen und Hoffen für ein friedliches Miteinander in unserer Stadt, unserem Land, unserer Welt. Die Corona-Pandemie fordert uns heraus neue Wege des Gedenkens zu wählen. Deshalb wird der jährlich stattfindende Gottesdienst ab 19.55 Uhr per Live-Stream übertragen. Das Motto des diesjährigen Gottesdienstes lautet „Leben – Über-Leben – Versöhnung leben“.Die Predigt hält Jost Hasselhorn, er ist Mitglied im Leitungskreis der Nagelkreuzgemeinschaft in Deutschland e.V.
Als Liturgen sind beteiligt Superintendent Frank Manneschmidt (Ev.-Luth. Kirche), Pfarrer Benno Schäffel (Röm.-Kath. Kirche) und Pastor Thomas Günther (Ev.-Meth. Kirche).
Es musiziert die CAPELLA TRINITATIS (auf historischem Instrumentarium) unter Leitung von Sebastian Schilling. Es erklingen Werke u.a. von Carolus Hacquart, Johann Eccard, Heinrich Schütz und Matthias Weckmann. Im Jahr 1663 schrieb Matthias Weckmann, Schüler von Heinrich Schütz und bereits zu Lebzeiten weit über Deutschland hinaus angesehener Komponist, mehrere Geistliche Concerte, mit denen er seine existenzielle Erschütterung zu verarbeiten suchte, in die er durch die in Hamburg grassierende Pest-Epidemie geraten war.
Eines dieser Concerte trägt den Titel „Wie liegt die Stadt so wüste“. Wir kennen diesen Text aus den Klageliedern Jeremiae gut durch Rudolf Mauersbergers Vertonung. Hier begegnet er uns nicht minder erschütternd. Den Gottesdienst wird die Aufführung dieses geistlichen Concerts durchziehen.