Wie sehen andere den Frieden?
Nachfolgende Banner hatten wir für das Gemeindefest von Aktion © ausgeliehen. Die Begleittexte der Kinder sind unterhalb der Bilder zu finden.






„Es kann auf der Welt kein wichtigeres Anliegen geben, als das Streben nach Frieden“
Nelson Mandela gilt weltweit als Symbolfigur für Freiheit und Gerechtigkeit. Nach dem Motto „Der Kampf ist mein Leben“ setzte er sich erfolgreich für die Rechte der Schwarzen in Afrika und gegen die Apartheid ein. Wie Mahatma Gandhi in Indien, entwickelte Mandela ein Konzept vom friedlichen Protest.
Mandela war 26 Jahre auf der gefürchteten Gefängnisinsel Robben Island inhaftiert. Erst 1990 kam er mit Hilfe des afrikanischen Staatspräsidenten Frederik de Klerk frei. Gemeinsam bekamen beide 1993 für ihren Kampf gegen die Rassentrennung den Friedensnobelpreis.
Ein Jahr danach wurde Nelson Mandela zum ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas gewählt. Er setzte neue Gesetze durch und machte der Apartheid ein Ende. Weiße und Schwarze waren endlich gleichberechtigt und Nelson Mandela ihr Held.
(Montessori-Schule Chemnitz 2020)
Frieden, peace, paix, shalom
Das Wort Frieden gibt es in allen Sprachen dieser Welt. Jedes Kleinkind kann zwischen Gut und Böse unterscheiden, noch bevor es sprechen kann. Trotzdem ist diese Welt voller Gewalt, sind Menschen voller Hass. Aber wenn wir uns in unserem Umfeld umschauen, sind doch fast alle guten Willens. Alle wollen teilhaben an einem kleinen Stück Glück.
Weil Gewalt so ausgreifend ist, andere begrenzt, verletzt, wird sie so übermächtig wahrgenommen. Abducken, wegsehen, wer kann, ist die einfachste Lösung. So trifft die Gewalt vor allem die Schwächsten. Wenn niemand eingreift, kann sich daraus eine Spirale der Gewalt entwickeln, die immer weiter um sich greift.
Diese Spirale muss durchbrochen werden. Die Schwachen brauchen unseren Schutz, der Gewalt müssen Grenzen gesetzt werden. Frieden bleibt nur Frieden, wenn er wehrhaft ist, sich zu schützen weiß. Die Friedfertigen müssen zusammenstehen, zusammenhalten. Wir brauchen Strategien gegen die Gewalt, wir müssen vorbereitet sein, wir brauchen gute Netzwerke, die tragen, wenn Gewalt plötzlich zuschlägt. Wir brauchen Strategien, die helfen, wo Gewalt vorherrscht. Nur gemeinsam mit allen Kräften guten Willens, können wir Frieden sichern und zurückerkämpfen – mit gewaltfreien Mitteln.
(Montessori-Schule Chemnitz 2021)
Die Würde des Menschen ist unantastbar
2024 ist das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland 75 Jahre alt geworden. Es bildet die Grundlage unseres Staates und unserer Demokratie. Mit dem Grundgesetz hat sich die Bundesrepublik zu den unverletzlichen Menschenrechten bekannt, zu Frieden und Gerechtigkeit. Jeder Mensch ist vor dem Gesetz gleich, niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen oder wegen seiner Behinderung benachteiligt oder bevorzugt werden. Weil aber die Menschenrechte bedroht werden, braucht es den Schutz der Staaten für Einzelne, Gruppen oder Völker.
Immer wieder gab und gibt es Bestrebungen, die Grundrechte für einzelne Gruppen oder Personen einzuschränken oder dass sich Personen oder Gruppen über andere erheben. Das Grundgesetz kennt keine Bürger erster oder zweiter Klasse, es kennt auch keine Unterscheidung zu Menschen anderer Staaten oder Regionen dieser Erde. Alle Menschen sind gleich, es gibt keine Rassen. Das Banner zeigt eine Frau, womit schon deutlich wird, dass trotz Grundgesetz Frauen im Alltagsleben oft benachteiligt sind. Das Bild der Frau setzt sich aus verschiedenen Frauen zusammen. Hautfarbe und Kleidung stehen für verschiedene Gruppen oder Weltanschauungen. Wer aber in den roten Linien denkt und Menschen in Kategorien teilen will, der hat den Boden des Grundgesetzes verlassen.
(Chemnitzer Schulmodell 2024)
Jeder lebt flussabwärts, was ich tue wirkt weiter, wir sind alle verbunden
Das Leben eines einzelnen Menschen, aber ebenso der gesamten Menschheit, verläuft wie ein Strom in Raum und Zeit. Für den Einzelnen gibt es die Familie, in die wir hineingeboren werden, für die Menschheit die jeweiligen Völker und Länder. Automatisch treten wir in die Konflikte ein, die unsere Vorherigen geschaffen oder nicht gelöst haben und wir geben die offenen Rechnungen, unsere ungelösten Probleme und letztlich den ganzen Müll an unsere Kinder weiter, den wir selbst nicht entsorgt haben. Auf dieser Welt geht nichts verloren, da kann man nichts für immer verstecken. Irgendwann kommt das ans Licht, was wir achtlos fallen oder liegen ließen. Nach mir, nach uns, geht der Fluss des Lebens ja weiter, was wir tun, hat Folgen und wirkt in einer komplexen Welt, in der wir alle verbunden sind.
Im positiven Sinne des Satzes sollten wir sehen, dass wir von den Vorfahren unglaublich profitieren. Der Reichtum, in dem wir leben, haben sie geschaffen. Sie wollten, dass wir besser leben, als die, die noch Kriege selbst erfahren oder vielleicht sogar flüchten mussten. Wir können aber auch sicher sein, dass der positive Fußabdruck unseres Lebens, dass unser sorgsam und überlegtes Eintreten für die Welt unserer Kinder auch ihnen zugutekommt.
(Förderzentrum Johann Heinrich Pestalozzi 2024)
Frieden für die Ukraine
Ein junger Mann blickt uns an, vor den Farben der Ukraine-Flagge, in seinen Händen die Friedenstaube. Die vielen farbigen Tauben und Friedenssymbole stehen für die vielfältigenBereitschaft, der bedrohten Ukraine beizustehen.
Offen bleibt, wie sich der junge Mann entscheiden wird – wird er in den Krieg ziehen, um sein Land zu verteidigen und wird er dafür sein Leben einsetzen oder wird er lieber fliehen und als Flüchtling in einem anderen Land sein Leben retten?
Und wie sieht unsere Hilfe aus, bleibt es bei Symbolen oder sind wir bereit, auch etwas von unserem Wohlstand abzugeben oder gar mit Waffen den Widerstand zu unterstützen.
Wir sind froh, dass unser Land nicht direkt betroffen ist. Wer hätte diesen Krieg in Europa für möglich gehalten? Mit dem Friedensbanner möchten die Kinder anregen, darüber nachzudenken, sich zu positionieren. Wegsehen und schweigen hilft nur dem Aggressor. Und wenn das Schule macht, dann Gnade uns allen.
(Montessori-Schule Chemnitz 2021)
„Es gibt keinen Weg zum Frieden, Frieden ist der Weg“
Die Frage, was ist Frieden und wie erreichen wir diesen wunderbaren Zustand, fand als Plakat eine Antwort in einem Zitat von Gandhi: „Es gibt keinen Weg zum Frieden, Frieden ist der Weg.“
Wenn 2 oder 3 miteinander gehen, führt er in die gleiche Richtung. Die will gemeinsam geplant, vorbereitet und realisiert werden. Nötig sind: Gegenseitige Rücksichtnahme und Hilfe, miteinander Reden und aufeinander hören.
(Montessori-Schule Chemnitz 2013)